Forschergruppe "Sprachvariation als kommunikative Praxis"
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Teilprojekt
Sprachvariation in Betrieben
Vergleichende Untersuchungen zur Sprachvariation im Französischen, Spanischen und Deutschen am Beispiel der Kommunikation in und zwischen Gruppen in Betrieben
Leitung: Prof. Dr. Christine Bierbach (Mannheim)
Dr. Andreas P. Müller (Mannheim)
MitarbeiterInnen: Britta Thörle, M.A.
Wolfgang Kesselheim, M.A.
Mitarbeiterverzeichnis
Universität Mannheim

Das Projekt

"Sprachvariation in Betrieben" ist ein Forschungsprojekt der Mannheimer romanistischen Linguistik, das seit 1. März 2000 als Teil der Forschergruppe "Sprachvariation als kommunikative Praxis" von der DFG gefördert wird. Die für drei Jahre konzipierte Projektarbeit konzentriert sich auf die soziolinguistisch-ethnographische Beschreibung innerbetrieblicher Kommunikation anhand von drei Fallstudien zu Wirtschaftsbetrieben in Frankreich, Spanien und Deutschland. In diesen Ländern wurde in einem Zeitraum von ca. drei Jahren in jeweils mindestens einem industriellen Betrieb ein soziolinguistisches Korpus erhoben (Schriftensammlung, Interviews, Gesprächsaufzeichnungen, Fragebögen etc.). 

Der Gegenstand

Analysiert werden Merkmale der Sprache und Sprachverwendung von Mitarbeitern unterschiedlicher hierarchischer Ebenen in diversen situativen Kontexten sowie die Herausbildung kommunikativer sozialer Stile in und zwischen innerbetrieblichen Gruppen (Organisationseinheiten wie Verwaltung vs. Fertigung sowie abteilungsübergreifende Arbeitsgruppen). 

Unser Erkenntnisinteresse richtet sich dabei insbesondere auf eine kritische Überprüfung derzeitiger Modelle zur Sprachvariation im Französischen (Registerforschung, diaphasische Varietäten) und im Spanischen (Überlegungen zum habla culta und español coloquial) auf der Basis mikrostruktureller Gesprächsanalysen. In methodischer Hinsicht ist das Projekt deshalb z.B. mit neueren Forschungen zur Sprachverwendung in urbanen Kontexten vergleichbar. 

Die Ziele

Ziele unseres Projektes sind: 
 
  • Erhebung und Aufbereitung eines ethnographisch- soziolinguistischen Korpus zur Kommunikation in Wirtschaftsbetrieben,
  • ethnographische betriebliche Fallstudien, Systematisierung kommunikativer Ereignisse und Infrastrukturen, 
  • Repertoire-Analysen (auf allen linguistischen Ebenen) zu einzelnen Sprechern in unterschiedlichen Gesprächsgruppierungen (Variablen: Hierarchie, Lebensalter, Dienstalter u.a.) und zur betriebsintemen 'Norm' (Textanalysen), 
  • Analyse von Sprachlagenwechseln im gesprochenen Französischen/Spanischen im Hinblick auf 
    • situative Hörerbezogenheit, 
    • Aspekte der Gruppenkonstitution und -abgrenzung, 
    • Stilkonstitution (z.B. Relevantsetzen oder 'Aufweichen' von Hierarchien, Expertensprache, partikuläre sprachliche Konvergenz, 'Zitieren'), 
  • Sprachvergleich und Modellierung: 
    • Vergleich der Ergebnisse für das Französische und das Spanische, 
    • sprachenübergreifende Modellierung der Funktionen von Sprachvariation im Betrieb in Abhängigkeit organisationaler und (unternehmens-)kultureller Parameter. 

 
 
     
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Institut für deutsche Sprache Mannheim Institut für Deutsche Sprache, Mannheim
Verantwortlicher: Dr. Jannis Androutsopoulos [e-mail]
Letzte Änderung: 15. Februar 2010